Drei Jahre Penthesilea, ein Feedback

„Die ersten drei Jahre sind die härtesten.“  Da saßen wir, im Büro von Peter Schmid, dem Designmastermind, der hinter dem D.signwerk steht, welches uns seit unserer Geburtsstunde großzügig unterstützt. Damals haben wir gelacht, mein Mitbegründer Markus Kaar und ich, heute wissen wir was er meinte.

„Ma voll super, ihr baut eure eigene Masterclass? Das muss sich toll anfühlen!“ Auch das eine Reaktion, die ich oft gehört habe. Auch sie, völlig richtig.

Penthesilea ist seit ihrer Geburtsstunde eine unglaublich spannende Reise für mich gewesen. Nie im Leben hätte ich mir vorstellen können, was alles dahintersteckt als ich meine „verrückte“ Idee zum ersten Mal mit Markus besprochen habe. Seitdem haben wir für über 50 Studierende eine Erfahrung kreiert, die ihnen im besten Fall geholfen hat ihre eigenen musikalischen Fähigkeiten aufzubauen und über die eine oder andere selbst gelegte Hürde zu springen.

Penthesilea ist aber keine Einbahnstraße. Vielmehr ist und bleibt sie ein ständiger Austausch. Ein Austausch mit meinem außergewöhnlichen Team sowie ein bereichernder Austausch mit unseren TeilnehmerInnen aus der ganzen Welt. In diesen drei Jahren habe ich mit ihnen neue Ideen, Antworten und Fragen, inspirierende AHA-Erlebnisse, Sorgen, mitunter Tränen, vielmehr Lachen und eine insgesamt laserfokussierte Energie und intensive Zeit teilen dürfen. All das sind für mich echte Geschenke in unserem schnelllebigen „Musikbusiness“, die mir den nötigen Tiefgang als Musikerin ermöglichen, der im Alltag manchmal unterzugehen droht. Natürlich machen wir das alles, um einen Lerneffekt bei den jungen MusikerInnen hervorzurufen, aber was ich selbst in dieser Zeit von diesem Projekt lernen durfte ist unbezahlbar. 

„Um Gottes Willen, was tust du dir denn da an?“ Schallte es aus so manchen Ecken. Heute weiß ich, was „ich mir angetan“ habe:

Ich habe mir ein unvorstellbar inspirierendes Team angetan, Menschen, mit denen ich jeden Tag in Ebensee genieße und von denen ich so vieles lernen durfte! Ich habe mir Stunden um Stunden vor dem Laptop angetan, für die Organisation von Konzerten, die mir Gänsehaut beschert haben und uns bereits ein kleines Stammpublikum gesichert haben, welches regelmäßig am Ende von den Kirchenbänken springt vor Begeisterung. Ich hab mir angetan, aus einer Vielzahl unglaublich talentierter NachwuchsmusikerInnen auswählen zu dürfen, mit welchen ich eine Woche lang arbeiten möchte. Ich hab mir angetan, mich mit ähnlich gesinnten Menschen und Projekten zu verbinden, die sich nun einander gegenseitig „antun“ dürfen, um einander zu unterstützen.

Ja, zugegeben, ich habe mir schon viel Arbeit angetan, aber diese ist letzten Endes so erfüllend, dass ich immer weitermachen möchte und euch jungen Menschen, die das hier vielleicht lesen, nur dazu ermutigen kann eure „verrückten“ Ideen mit ähnlich verrückten Menschen zu teilen, um diese Welt ein bisschen weniger unverrückbar zu machen. 

2020 gab es eine Vision, 2021 wurde sie Realität. Seitdem hat sich die Vision immer ausgeweitet, gemeinsam mit ihr die Realität und der Umfang unserer Meisterklasse. Die Vision für 2024 zeichnet sich immer klarer ab: Penthesilea wird immer mehr zu einer ganzjährigen Community denn zu einer exklusiven Kurswoche.

Die Intention aber ist seit Anbeginn so verrückt wie unverrückbar: Junge MusikerInnen auf ihrem Weg zur Verwirklichung ihrer Träume zu begleiten indem wir ihnen neue Perspektiven, Werkzeuge und Zugänge an die Hand geben, die ihren Blick weiten um immer weiter über ihren eigenen Tellerrand zu schauen.

Bewerbungen werden ab 1. Januar 2024 hier angenommen.

Das sagen unsere TeilnehmerInnen:

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